Liebe Gemeinde, es war bestes Pfingstwetter und ich war auf dem Weg zur Seniorenresidenz “Zum Heiligen Geist”, denn da feierten heute die drei Kirchenschwestern ihren Geburtstag. Als ich ankam, herrschte ausgelassene Geburtstagsstimmung. Ein Sektkorken sauste an die Decke, Farbe rieselte herab, und die Anwesenden würdigten den Sektknall mit zartem Applaus.
Es war etwas Besonderes, dass drei hochbetagte Schwestern miteinander Geburtstag feierten: Orthodoxa, Katholika und Evangelika. Die drei großen Kirchen. Alle zusammen.
Ich sah sie mir an, wie sie alle an einem Tisch saßen und auf den Butterkuchen warteten. Orthodoxa hielt eine Ikone von Maria und Jesus in ihren Händen und streichelte sie liebevoll. Katholika hatte sich eine extra Portion Weihrauch gewünscht und atmete den schweren Duft genüsslich ein. Neben ihnen saß Evangelika. Sie drückte die Lutherbibel an ihre Brust. Ihr Ein und Alles.
Die drei hatten allerdings ein eher gespaltenes Verhältnis zueinander. Und ich erinnerte mich an die langen Vorlesungen in Kirchengeschichte. Orthodoxa und Katholika hatten sich im Jahre 1054 gespalten. Diese Spaltung ging als Morgenländisches Schisma in die Geschichtsbücher ein. Ost- und Westkirche trennten sich. Eine Spaltung, die nicht mehr zu überwinden war. Später hatten sich dann auch Katholika und Evangelika gespalten. Aber ihr Bruch ging nicht als Schisma in die Geschichte ein, sondern als Reformation im Jahr 1517.
Ich besuchte die drei oft und es war nicht immer einfach mit ihnen. Die Drei sorgten für Stimmung in der Seniorenresidenz “Zum Heiligen Geist”.
Wenn ihr die ganze Predigt lesen wollt, schickt mir gern eine Mail an:
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